Marokko: Wüstenabenteuer mit der ganzen Familie
Mit den Kindern in die Wüste? Klingt nach endlosem Sand und etwas Langeweile – doch weit gefehlt! Weltweitwandern-Mitarbeiterin Kathrin und ihre Familie erlebten auf ihrer Weltweitwandern-Reise „Wüstenfuchs“ die Sahara als riesigen Abenteuerspielplatz. Reiten auf Dromedaren, Brotbacken am Lagerfeuer und Sternschnuppen zählen waren nur ein paar der vielen Highlights.
Das Ankommen in Marrakesch war wohl ein kleiner Kulturschock, aber im besten Sinne: „Die Kinder waren völlig überwältigt vom Trubel auf dem Gauklerplatz“, erzählt Kathrin lachend. Trommler, Schlangenbeschwörer, Händler – und überall Menschen. Während der Spaziergänge durch die Souks und Gassen der Medina öffneten die Marokkaner sich schnell und freuten sich über die neugierigen Blicke der Kinder.
Die Weltweitwandern-Gruppe war im Herzen der Stadt in einem Riad untergebracht – eine traditionelle Unterkunft, deren Innenhof wie eine kleine Oase abseits des sonst so quirligen Marrakesch ist. Besonders begeistert waren alle aber von einem arabischen Schreibworkshop, bei dem die Kinder ihre Namen auf einer Holztafel in arabischen und Berberschriftzeichen festhalten durften. „Das war eine tolle Erfahrung, die die Kinder stolz mit nach Hause genommen haben“, erzählt uns Kathrin. „Wir waren da einfach näher am tatsächlichen Leben dran.“
Tierisch gut begleitet in die Wüste
Mit dem Minibus brachte Fahrer Ahmed die Gruppe sicher über den hohen Tizi-n-Ticka-Pass und weiter in das Draatal, wo sich die Landschaft dramatisch veränderte. Hinter Mhamid ging es dann nach einer kurzen Wanderung zum ersten Camp. Dort warteten auch schon die Jeeps und ihre Fahrer auf die Familien. „Für die einen in unserer Gruppe waren es die Fahrten über die weiten Ebenen mit erfrischendem Fahrtwind, die zu den Höhepunkten zählten, für die anderen wiederum die tierischen Stars“, schwärmt Kathrin. Später ging es in etwas gemütlicherem Tempo weiter. Es kamen die Dromedare hinzu, die mit ihren Geräuschen sofort auf sich aufmerksam machten. „Die Kids waren jedenfalls hin und weg“, erzählt Kathrin, „Sofort wollten sie reiten, die Dromedare streicheln oder einfach neben ihnen hergehen.“
Bestens begleitet ging es dann über mehrere Tage von Camp zu Camp durch die Dünenlandschaft, und die Kinder konnten jederzeit selbst entscheiden, ob sie reiten wollten oder lieber zu Fuß die Umgebung erkunden. Die Wüste wurde zum großen Sandkasten: „Es gibt hier unendlich viel Platz zum Toben und Spielen,“ erklärt Kathrin, „und dabei ist es ganz ohne Sorge ein sicherer Ort – der perfekte Ausgleich zur engen Altstadt von Marrakesch und zum sonst so schnelllebigen Alltag zuhause.“ Als Entspannung pur empfand die Weltweitwandern-Mitarbeiterin und Familienmanagerin auch, dass sie und die anderen Reisenden sich keine Sorgen um ihr Gepäck oder andere organisatorische Punkte machen mussten: Es wurde gekocht, Moulay und Omar, übrigens auch der Name des Kochs, waren als Tourenguides herzlich und hatten einen tollen Blick für die von Klein und Groß benötigten Dinge. Sie führten die Weltweitwandern-Gruppe mit viel Feingefühl, Humor und Erfahrung durch die Wüste.
Ein Highlight der Reise, vor allem für die Jüngsten der Gruppe, war es, die drei Nächte in der Wüste außerhalb des Zelts, im Freien zu verbringen. Eingekuschelt in warme Schlafsäcke unter einem Himmel voller Sterne – „Das Schlafen unter dem Sternenhimmel hat die Kinder begeistert, so etwas erlebt man schließlich nicht alle Tage!“
Gemeinsame Erlebnisse – dem Team sei Dank
Ein ganz wichtiger Bestandteil unserer Marokko-Reisen ist das Team unserer langjährigen Partner Brigitte und Lahoucine. Mit Kathrins Gruppe waren die Local Guides Omar und Moulay unterwegs. „Die beiden sind absolute Profis“, weiß Kathrin zu berichten. Beeindruckt hat unsere Marokko-Spezialistin der Umgang der Guides mit den Kindern. „Sie haben immer super auf deren Bedürfnisse geachtet, aber auch uns Erwachsene perfekt betreut.“ Ganz egal, ob die Gruppe Fragen zur Region hatte oder etwas Anderes benötigte – die beiden Local Guides hatten es parat.
Und so entstand in der gesamten Gruppe rasch ein Zusammengehörigkeitsgefühl. „Die Kinder verbinden einfach“, erzählt uns Kathrin. Ziemlich schnell kamen auch die Eltern untereinander ins Gespräch und haben sich gut verstanden. „Das Schönste war, dass die Kinder in kürzester Zeit eigene kleine Freundschaften schlossen und Spaß in der Gruppe hatten.“
Nicht verwunderlich, dass bei einer solch guten Stimmung auch die Abende recht gesellig waren. „Unser einheimisches Team hat mit uns manchmal auch marokkanische Lieder gesungen. Das war einfach schön.“ Die Wüste wurde zum Ort des Miteinanders, wo jede Familie gleichzeitig genug Raum für sich hatte und doch die Nähe und den Austausch mit den anderen fand. Ein Höhepunkt für Kathrin war auch, als die beiden Guides, Fahrer Ahmed und Koch Omar mit den Kindern gemeinsam das Lied „Fata Morgana“ der österreichischen Band EAV inmitten der Sahara gesungen haben. „Es war so ein schöner Moment und das Lachen über alle Kulturen hinweg hat mich richtig begeistert“, sagt Kathrin mit einem Lächeln.
Marokkanische Küche: Kulinarik, die alle begeistert
Ein besonders schöner Aspekt der Reise war für die Gruppe die authentische, aber auch auf jüngsten Abenteurer:innen abgestimmte Küche. „Das lokale Team ging so liebevoll auf die Bedürfnisse der Kinder ein“, sagt Kathrin. Neben den typischen Tajine-Gerichten, das sind verschiedene marokkanische Eintöpfe, die es mal mit Fleisch, einfach mit Gemüse, hin und wieder aber auch mit anderen Beilagen gibt, gab es auch Überraschungen. Zum Beispiel Palatschinken – ein Erlebnis für die Kinder, die Palatschinken mitten in der Wüste nie erwartet hätten. Auch als Koch Omar dann inmitten der Wüste einen Kuchen zauberte, war das Staunen groß. „Da waren alle richtig überrascht,“ erinnert sich Kathrin, „es war für uns alle schon etwas wirklich besonderes, so etwas in der Wüste zu erleben.“
Über Aït-Ben-Haddou zurück nach Marrakesch
Nach den erlebnisreichen Tagen in der Wüste führte die Reise zurück in die „Zivilisation.“ Über den Iriki-See und durch die verschiedenen Landschaften hindurch ging es weiter zur Festungsanlage Aït-Ben-Haddou. Diese historische Stätte, die als Kulisse für viele Filme diente, ist faszinierend und war für alle in der Gruppe toll zum Ansehen, denn die dort gedrehten Filme und Serien wie „Game of Thrones“ sind auch den Kindern oftmals schon ein Begriff. Die kunstvoll gestalteten Lehmbauten boten nicht nur Einblicke in die traditionelle Architektur Marokkos, sondern auch eine willkommene Abwechslung zur Weite und Stille der Wüste.
Zurück in Marrakesch erwartete die gesamte Gruppe ein gemeinsames Abschlussessen. „Wir wollten alle nochmal gemeinsam essen und unser Team hat uns, obwohl das eigentlich nicht Teil des Programms ist, binnen kürzester Zeit alles perfekt organisiert und einen Tisch in einem gemütlichen Lokal reserviert“, erzählt Kathrin. „Man hat einfach beim gesamten Team gemerkt, egal ob bei unseren Guides Omar und Moulay, unserem Koch Omar oder dem Fahrer Ahmed, dass die Gäste an oberster Stelle stehen und, dass es ihnen wirklich eine Herzensangelegenheit ist, den Familien eine schöne Zeit zu bieten.“
Ein sicheres Abenteuer für die ganze Familie
Kathrins Resümee ist eindeutig: „Die Reise war ein sicheres Abenteuer, das uns alle begeistert hat. Die Kinder haben nicht nur die Natur der Wüste, sondern auch die Menschen Marokkos kennengelernt, die ihnen offen und herzlich begegnet sind.“ Auch die Eltern fanden auf der Reise immer wieder Zeit für sich selbst, während die Kinder perfekt von den Guides umsorgt wurden.
„Ich kann die Reise „Wüstenfuchs“ jeder Familie empfehlen, die Lust auf ein Abenteuer in der Natur hat – die Wüste ist ein besonderer Ort, der entschleunigt und verbindet“, resümiert Kathrin. Marokko hat einfach einen besonderen Zauber.