Himalaya: Über die Schulter von Riesen mit Weltweitwanderer Dietmar
Die Annapurna-Runde – ob groß oder kompakt – gilt als eine der abwechslungsreichsten Touren der Welt: Zwischen Rhododendron-Wäldern und mächtiger Bergriesen hat man stets zahlreiche 8.000er im Blick. Weltweitwanderer Dietmar konnte von seiner Reise bleibende Eindrücke mitnehmen.
Was für Gegensätze: Vom quirligen Gewusel der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu über den schwindelerregenden Thorong-Pass bis zum subtropischen Pokhara. Und immer schieben sich die schneebedeckten Bergketten des Himalaya ins Blickfeld. „Ich hatte mit Weltweitwandern bereits die Tour zum Everest-Basislager gemacht. Beim Rückflug sah ich dieses gewaltige Gebirge von oben und dachte mir: Da muss ich noch einmal hin“, erinnert sich Trekking-Liebhaber Dietmar an seinen Wusch, Nepal im Rahmen einer Wanderung noch intensiver zu erleben.
So entscheidet er sich für eine Tour der Superlative – die große Annapurna-Runde. Schon die ersten beiden Tage mit der Ankunft im aufgeweckten Kathmandu und der geheimnisvollen Königsstadt Bhaktapur sollten ihm nachhaltig in Erinnerung bleiben: „Bhaktapur ist eine lebendige, faszinierende Stadt, in der wir auch ein religiöses Fest erleben durften. Das war wirklich sehr spannend und wir konnten tief in die lokale Kultur eintauchen.“ Und je höher sich die kleine Wandergruppe in die nepalesische Bergwelt vorarbeitet, desto intensiver werden die Erfahrungen mit der heimischen Kultur: „Neben zahlreichen Tempeln und alten Klöstern besuchten wir auch ein tibetisches Dorf, in dem die Menschen wie im Mittelalter lebten. Sie feierten dort gerade ein Fest, bei dem sogar Bogenschützen zum Einsatz kamen.“
Einmalige Ausblicke auf zahlreiche 8.000er des Himalaya-Gebirges.
Hoch hinaus
Der – buchstäbliche – Höhepunkt der Reise ist für Dietmar jedoch der Thorong-Pass mit einer Seehöhe von stolzen 5.416 Metern. An und für sich kommt er mit der Höhe gut zurecht, kleinere Probleme hat er mit regelmäßigen Pausen und viel Trinken schnell im Griff. „An diesem Tag war ich körperlich jedoch nicht ganz auf der Höhe und bat darum, mit einem Pferd auf den Pass zu reiten. Das war eine unglaubliche Erfahrung, das Pferd hatte auf diesem engen, eisigen Steig eine erstaunliche Trittsicherheit. Der Ausblick von der Passhöhe war dann überwältigend.“ Belohnt werden die Mühen auch mit immer neuen Eindrücken: Adler schweben majestätisch am Himmel, Blauschafe beobachten neugierig die Wander:innen, während Yaks stoisch über die Hügel stapfen: „Diese Tiere sind schon meine persönlichen Lieblinge – sie haben eine Gemütsruhe, um die ich sie fast beneide.“
Die heißen Thermalquellen von Tatopani sind eine willkommene Gelegenheit, sich von den Strapazen ein wenig zu erholen. Spätestens jetzt, beim gemeinsamen Baden, sind die Wandernden zu einer verschworenen Gemeinschaft zusammengewachsen: „Das Reisen in der Gruppe finde ich bei Weltweitwandern angenehm, da man hier mit Gleichgesinnten unterwegs ist – man hilft und unterstützt sich gegenseitig und hat das gleiche Ziel im Auge.“ Ganz wesentlich zum Gelingen der Reise trägt auch der lokal verwurzelte Guide Samir bei: „Er hat einen perfekten Job gemacht, war jederzeit aufmerksam und hilfsbereit und brachte uns Land und Kultur näher“, lobt Dietmar „seinen“ Guide.
Nach einem Besuch in Ghandruk, dem schönsten Dorf Nepals und einem Spaziergang durch das subtropische Pokhara heißt es dann Abschied nehmen von Nepal und der Reisegemeinschaft: „Für mich war es eine tolle, abwechslungsreiche und spannende Reise mit einer perfekten Führung“, fasst Dietmar als Resümee zusammen. Seine nächste Weltweitwandern-Reise hat er bereits gebucht – und wer weiß, wo man ihm als Nächstes begegnen wird…?
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