Albanische Alpen: Im Bann der imposanten Bergwelt
Albanien bietet als Reiseziel viele Highlights. Von Meer und Strand im Süden bis zu hohen, imposanten Bergen mit traumhaften Ausblicken im Norden. Weltweitwandern-Marketing-Mitarbeiter Christoph war Anfang September neun Tage vor Ort und hat die Höhepunkte der albanischen Alpen erwandert.
Albanien steht bei der Urlaubsplanung oftmals nicht an erster Stelle. „Zu Unrecht“, wie uns Christoph gleich zu Beginn erzählt. Albanien hat den Weltweitwandern-Mitarbeiter voll und ganz beeindruckt. Nicht zuletzt dank der hervorragenden Führung des Local Guide Endrit.
Nach der Anreise ging es gleich in den Norden, genauer gesagt in die Stadt Shkodra, zuvor hat die Gruppe die Burg Rozafa besichtigt. „Schon auf der Burg hatten wir bei bestem Wetter die ersten tollen Ausblicke auf Shkodra und den bekannten Shkodra-See“, berichtet Christoph. „Am nächsten Tag ging es dann aber richtig los. Wir sind mit dem Bus noch weiter in den Norden gefahren und waren dann in der Region „Kelmendi“. Schon aus unserem Minibus heraus, haben wir die imposanten Berge beobachten können“. Für die Gruppe war es dann Zeit für den ersten Gipfel. Durch weite Wiesen und schattige Wälder ist die Gruppe auf den „Greben-Gipfel“ gekommen. „Am Weg haben wir schon bei einem lokalen Bauern eine kurze Pause eingelegt und den hausgemachten Kaffee kosten dürfen“, erzählt er. Die Frage „Wie sieht es mit Kaffee aus?“ hat Guide Endrit während der Woche öfter zu hören bekommen. Kein Wunder, wenn der Kaffee schon am ersten Wandertag so gut schmeckt.
Vollkommen ins Staunen versetzt hat Christoph dann aber die Wanderung über den Taljanka-Rücken. „Bei dieser Wanderung sind wir auf fünf Gipfel gekommen. Von jedem einzelnen aus haben wir einen wunderschönen Ausblick gehabt, das Wetter war einfach perfekt“, berichtet der WWW-Mitarbeiter begeistert. Stets im Blick war auch das „Karanfili-Gebirge“, in unseren Breitengraden eher als die „Verwunschenen Berge“ bekannt. Ihre schroffen, markanten Formen sind wunderschön und respekteinflößend zu gleich. Local Guide Endrit weiß zum bekannten Gebirge noch mehr: „Eigentlich heißen die „Verwunschenen Berge auf Albanisch „Verfluchte Berge“. Das geht auf eine alte Legende zurück. Ich empfehle jeder Wanderin und jedem Wanderer davon ein Foto zu machen.“ Für die Weltweitwandern-Gruppe war auch die Wanderung auf den Peja-Pass ein absolutes Highlight. „Wir sind durch weite Landschaften, vorbei an einem See, Schafen und Pferden auf den Pass gewandert und hatten wirklich einen atemberaubenden Blick auf die albanischen Alpen“, erinnert sich Christoph.
„Tag für Tag folgten weitere Highlights, wie unsere Wanderungen über den Valbona Pass, der immer noch die schnellste Verbindung zwischen den Dörfern Theth und Valbona darstellt. So ist auch die letzte Wanderung im Gebiet des Rosi-Gipfels und des Jezerca, die die zwei höchsten Gipfel Albaniens bilden, ein echtes Highlight“, sagt uns der WWW-Mitarbeiter.
Neben dem vielen Wandern kommt aber auch die Kultur nicht zu kurz. „An einem gemütlicheren Wandertag ist die Gruppe durch das Thethi-Tal gewandert und hat bei historischen Stätten, wie der Kirche von Theth und dem Blutracheturm Halt gemacht. Die Kirche ist über 100 Jahre alt, wurde im Kommunismus zerstört und wiederaufgebaut. „Der erste Pfarrer der Kirche hat auch die erste Schule im Dorf gegründet und so den Kindern im Dorf Bildung ermöglicht“, weiß Christoph zu erzählen. Am Blutrachteturm haben sich vor Jahrhunderten verfeindete Familien versucht wieder zu versöhnen und dem Täter zu verzeihen. Das ist natürlich nicht immer gelungen und so erzählt Endrit den Weltweitwandernden, dass auch einige Familien Rache an anderen Familien genommen haben. Im uralten albanischen Gesetz, dem Kanun, war dies nämlich erlaubt.
Landestypische Rast
Nach den Wanderungen ging es für die Gruppe immer in landestypische Gästehäuser. „In Vermosh waren wir auf einem kleinen Bauernhof und vom hervorragenden Käse, über das frische Gemüse bis hin zum Fleisch war hier das gesamte Essen von den Bauern aus der Region. Das hat uns allen richtig gut geschmeckt.“ Auch in den folgenden Tagen hat die Gruppe landestypisch genächtigt und gespeist. Ganz egal, ob beim kurzen Abstecher nach Montenegro oder im Thethi-Tal, wo es frisch aus der Outdoor-Küche zubereitete Forellen mit hervorragendem Gemüse gab. „Die Zimmer waren auch in allen unseren Unterkünften komfortabel eingerichtet“, erzählt uns Christoph.
Tirana: Lebendige Hauptstadt
„Raus aus den Bergen und rein ins Stadtleben“ hieß es für Christoph und seine Mitreisenden nach einigen Tagen in den Bergen. „Wir sind dann nach einer kurzen Fahrt auf die Fähre gegangen und 2 Stunden über den Komani-Stausee gefahren. Die engen Schluchten, das glitzernde Wasser und nochmals der Blick auf die atemberaubende Bergwelt waren wunderschön und ein toller Abschluss der Bergtage. Da haben wir richtig viele Fotos gemacht“, ist Christoph von der Fährfahrt begeistert. In Tirana ging es für die Gruppe dann durch die Hauptstadt, vorbei an den historischen Bauten und heutigen Ministerien zum Herz der Stadt: Dem Skanderbegplatz mit seiner großen Statue und der Oper im Hintergrund. Skanderbeg ist der Nationalheld Albaniens und in der Hauptstadt allgegenwärtig. Er hat im 15. Jahrhundert als Militärkommandant rund 25 Jahre Widerstand gegen die Osmanen geleistet und sich so zum Helden der Nation gemacht. „In Tirana gibt es aber nicht nur viel Kultur, sondern auch viele tolle Bars und Restaurants, in denen man verweilen und das Stadtleben super beobachten kann“, erklärt er.
Bestens geführt
Auf dieser Tour war Endrit der Local Guide der Gruppe. „Endrit hat das wirklich super gemacht“, resümiert der Marketing-Mitarbeiter. Endrit stammt aus der Hauptstadt Tirana und ist nun schon seit ein paar Jahren für Weltweitwandern als Guide unterwegs und hat 2023 auch die internationale Guide Academy von Weltweitwandern in Österreich absolviert. Jeden Abend gab es für die Gruppe ein Briefing in perfektem Deutsch für den nächsten Tag. „Wir haben so immer gewusst, worauf wir uns bei den Wanderungen einstellen müssen.“ Unterwegs hat Endrit der Gruppe immer wieder spannende Anekdoten aus der albanischen Geschichte erzählt. „Wir konnten Endrit alles fragen, er hatte immer eine ausführliche Antwort parat.“
Und nicht nur Endrits Wissen über „seine“ Berge und „sein“ Land haben Christoph beeindruckt, sondern auch Endrits Gespür für das Wetter: „An manchen Tagen war ein bisschen Regen vorhergesagt. Manchmal hat Endrit während dem Wandern das Tempo dann plötzlich etwas angezogen. Immer zu Recht wie sich herausstellen sollte. Denn jedes Mal hat es ein paar Minuten nachdem wir im Trockenen waren, zu regnen begonnen“, erzählt Christoph mit einem Lächeln. Der Local Guide hat der kleinen Gruppe nach den Wandertagen dann auch mit einer tollen Stadtführung die Hauptstadt Tirana und deren Geschichte nähergebracht. So sind viele Gebäude der größten albanischen Stadt von italienischen Architekten entworfen worden, was der Stadt einen Hauch von „Bella Italia“ verleiht. „Wir haben als Gruppe wirklich spüren können, dass Endrit mit Leidenschaft über Albanien, die Menschen und die Landschaft spricht.“
Die wunderschöne Bergwelt Albaniens, die Kultur in den kleinen Dörfern und das lebendige Tirana hat Christoph auf unserer Reise „Die Höhepunkte der albanischen Alpen“ erlebt. „Ich kann jedem nur ans Herz legen, einmal nach Albanien zu fahren und sich von den unglaublichen Landschaften selbst ein Bild zu machen.“