Berliner Zeitung: Jordanien – Über Sand und Stein
Der Öko-Tourismus hält Einzug im jordanischen Wadi Dana und erlaubt Einblicke in die Alltagswelt der Beduinen.
Idealerweise beginnt der Trip durch das Tal mit einer Übernachtung im kleinen Dorf Dana auf rund 1200 Metern Höhe. Bei einer Übernachtung im Dana Guesthouse bietet sich bereits beim Frühstück ein fantastischer Ausblick über das gesamte Tal. In dieser Unterkunft wird die Verbundenheit mit der Umwelt gelebt und an die Gäste weitergegeben. Alles ist schlicht und doch sehr gemütlich gehalten, Overtourism ist hier bisher noch ein Fremdwort. Teil der Anlage ist auch ein kleiner Shop, der bei genauerer Betrachtung nicht die üblichen Souvenirs bereithält, sondern örtlich produzierte, ökologische Produkte. Schnell ist die Vorratspackung des Tees gesichtet, der auch auf den Zimmern bereitsteht: Dana-Tea, Thymian- und Rosmarintee. Die Kräuter werden von Frauen angebaut und verarbeitet, die im Naturschutzgebiet leben. Sie schöpfen auch Seifen, ziehen Kerzen und stellen kleine Mitbringsel aus Ziegenleder her. Die Waren werden nicht nur an Touristen verkauft, sondern auch in den örtlichen Unterkünften genutzt. Frisch mit Seifen und Tee versorgt, geht es hinab ins Tal. Insgesamt fast 1000 Höhenmeter führt der Weg steil bergab. Das weite Tal bleibt dabei immer im Blick. Die Sonne schiebt sich langsam über die Bergrücken und setzt die wechselhaften Farbspiele in den Felswänden in Szene.
