Israel
Israel, gelegen am Schnittpunkt von Asien, Afrika und Europa, bietet Wanderern eine bemerkenswerte Vielfalt an Landschaften und Kulturen. Vom grünen Norden mit seinen Hügeln und Tälern bis zum trockenen Süden des Negev, über historische Stätten bis zu modernen Städten – Israel vereint Antike und Moderne. Die vielfältigen Wanderwege, die durch diese kontrastreichen Regionen führen, machen Israel zu einem einzigartigen Ziel für all jene, die Natur, Geschichte und Kultur auf ihren Wanderungen entdecken möchten.
Israel – Wissenswert
Was muss ich bei der Einreise beachten? Welche Impfungen brauche ich? Wie viel Trinkgeld soll ich geben? Kann ich von dort telefonieren? Wie ist die medizinische Versorgung vor Ort? Wir liefern die Antworten auf all diese und viele weitere Frage rund um Israel.
Fläche | 22.145 km² |
Einwohner | 9.040.000 |
Bevölkerungsdichte | 417,6 Einwohner pro km² |
Hauptstadt | Jerusalem |
Währung | Neue Schekel |
Amtssprachen | Hebräisch, Arabisch |
Einreise
Für die Einreise nach Israel benötigen Bürger:innen der EU und der Schweiz einen bei de Einreise noch mindestens 6 Monate gültigen Reisepass. Ein Visum ist nicht notwendig. Bei der Einreise erhalten Sie eine Bestätigung über die Einreise. Diese Bestätigung müssen Sie die ganze Reise über bei sich haben und bei Bedarf an Kontrollpunkten vorweisen können.
Reisende, die einen Visum-Stempel arabischer Staaten (ausgenommen Jordanien, Ägypten, Tunesien, VAE und Bahrein) oder des Iran im Pass haben, müssen mit einer strengen Befragung durch israelische Sicherheitsbeamte rechnen. Sie haben jedoch die Möglichkeit für die Einreise einen 2. Pass zu beantragen.
Zudem müssen Sie Ihre Wiederausreise mittels eines Rückflug- oder Weiterreisetickets nachweisen können.
Weitere tagesaktuelle Informationen erhalten Sie auf den Seiten des Außenministeriums, des Auswärtigen Amts bzw. des Eidgenössischen Departments für Auswärtige Angelegenheiten.
Klima
Obwohl Israel ein kleines Land ist, unterteilt es sich in drei Klimazonen: An der Küste herrscht mediterranes Klima mit feuchtheißen Sommern und milden, regenreichen Wintern; im zentralen Hügelland gibt es warme, trockene Sommer und kalte Winter; und in der Wüste, die etwa die Hälfte der Landesfläche ausmacht, sind die Winter mild und die Sommer heiß und trocken.
Jerusalem | Jan. | Feb. | Mar. | Apr. | Mai | Jun. | Jul. | Aug. | Sep. | Okt. | Nov. | Dez. |
Mittelwert der Tageshöchsttemperatur in °C | 15 | 16 | 19 | 24 | 29 | 32 | 34 | 34 | 32 | 28 | 22 | 17 |
Mittelwert der Tagesmindesttemperatur in °C | 7 | 7 | 9 | 12 | 16 | 19 | 21 | 21 | 20 | 17 | 12 | 8 |
Sonnenstunden | 6 | 7 | 8 | 12 | 12 | 12 | 12 | 13 | 10 | 10 | 8 | 7 |
Regentage | 10 | 9 | 8 | 6 | 3 | 1 | 1 | – | 2 | 5 | 8 | 9 |
Niederschlag in mm | 75 | 79 | 49 | 20 | 9 | 1 | 0 | 0 | 3 | 23 | 42 | 56 |
Quellen: Bestereisezeit.at; Wetter.de
Strom, Internet & Telefonie
Die Stromspannung beträgt 220 Volt/ 50 Hertz. In Israel werden dreipolige Stecker verwendet. Alle Stecker, die nach 189 eingebaut wurden sind, obwohl sie dreipolig sind, mit österreichischen Steckern kompatibel. Dennoch empfehlen wir die Mitnahme eines Adapersteckers.
In Israel fallen für das Surfen im Internet mittels mobiler Daten und für das Telefonieren Roaminggebühren an, die in der Regel recht hoch sind. Es ist daher ratsam, das Handy die ganze Reise über in den Flugmodus zu stellen. In den meisten Hotels können Sie zumindest an der Rezeption WLAN benutzen, dies ist auch im Flugmodus möglich. Alternativ können Sie sich in Israel eine SIM-Karte kaufen. Für genauere Informationen hierzu, informieren Sie sich bitte bei Ihrem Mobilfunkanbieter.
Zeitverschiebung
Ganzjährig beträgt der Zeitunterschied zu Israel +1h.
(Wien 08:00 Uhr = Israel 09:00 Uhr)
Währung, Geldwechseln & Kreditkarte
Die gesetzliche Währung ist der Neue Schekel (ILS)
Für tagesaktuelle Kurse und weitere Währungsinformationen empfehlen wir die Seite:
Finanzen.net
In touristisch erschlossenen Ortschaften können Sie mit ihrer Bankomatkarte problemlos an Bankomaten Geld abheben, ebenso mit der Kreditkarte (höhere Gebühren). Auch gibt genügend Wechselstuben, in denen Euro gegen Schekel getauscht werden können.
Inn größeren Geschäften und Restaurants ist das Bezahlen mit der Kreditkarte möglich, jedoch auf Bazaaren und in entlegeneren Gebieten oft nicht möglich. Heben Sie daher ausreichend Bargeld ab.
Trinkgeld
Auch in Israel wird das Geben von Trinkgeld als Anerkennung eines erbrachten Service geschätzt. Sie sollten pro Person und Tag mit Trinkgeldausgaben zwischen 5 und 10 Euro rechnen. Zwischen 4 und 6 Euro sollte hiervon der Guide bekommen, 2-4 Euro der Fahrer und 1 Euro das Hotelpersonal. Lassen Sie im Hotel kein Trinkgeld liegen, sondern geben Sie dieses an der Rezeption in einem Umschlag ab.
Wie immer beim Trinkgeld gilt aber, dass die Entscheidung darüber in Ihren Händen liegt. Sollten Sie übermäßig zufrieden gewesen sein, so können Sie ruhig mehr geben. Falls Sie nicht zufrieden waren, können Sie auch weniger oder gar nichts geben.
Gesundheit
Bei der Einreise sind grundsätzlich keine Impfungen verpflichtend vorzuweisen.
Die Standardreiseimpfungen laut dem österreichischem Impfplan sollte man jedoch in Erwägung ziehen, um sich vor den gängigen Krankheiten zu schützen. Da die Impfsituation bei jeder Person anders aussieht, sollten Sie sich vor Abreise bezüglich Impfungen und gesundheitlichen Risiken von Ihrem Hausarzt oder dem Tropeninstitut beraten lassen.
Die medizinische Versorgung entspricht grundsätzlich europäischen Standards. Die Mitnahme einer gut ausgestatteten Reiseapotheke wird dennoch empfohlen, um im Ernstfall einfacher Handeln zu können.
Allgemeine Krankheiten
Die häufigsten Erkrankungen auf Reisen sind diese des Magen-Darm-Trakts. Die Probleme werden durch unreines Essen oder Wasser hervorgerufen. Achten Sie auf ausreichende Hygiene und trinken Sie vorzugsweise Wasser aus verschlossenen Flaschen.
Nähere Informationen zur medizinischen Versorgung in Ihrem Reiseland sowie zu möglichen Gesundheitsrisiken finden Sie auf den Seiten des Außenministeriums, des Auswärtigen Amts bzw. des Eidgenössischen Departments für Auswärtige Angelegenheiten.
Diese Informationen ersetzen keinesfalls die individuelle ärztliche Beratung!
Gut zu wissen!
Regionale Sitten und Gebräuche
Bedenken Sie, dass Sie in ein anderes Land mit einer fremden Kultur reisen und das Verhalten der Menschen vor Ort nicht immer unseren Vorstellungen entspricht. Hier sind gegenseitiger Respekt und Achtung füreinander unumgänglich.
Shalom! – Beim Besuch religiöser Stätten, aber auch beim Bummel durch orthodoxe Stadtviertel, ist auf entsprechende Kleidung zu achten. Männer sollten im Tempel ihren Kopf bedeckten, Frauen Schultern und Beine – Shorts sind hier nicht geduldet. Auch partnerschaftliche Zuneigungsbezeugungen in der Öffentlichkeit sind fehl am Platz.
Yeschiva und Synagoge
Eine Yeshiva (jüdische Religionsschule) sollte nur Betreten, wer Jude ist, oder zumindest die Grundlagen der jüdischen Religion kennt. Wer eine Synagoge besuchen will, sollte sich eine große aussuchen, damit man weniger auffällt, wenn man Fehler macht. Auf keinen Fall sollen Nichtjuden das freundliche Angebot, das Gästen oftmals in kleinen Synagogen gemacht wird, zur Tora aufgerufen zu werden, annehmen. Man sagt: Tut mir leid, ich bin kein Jude (Slicha, ani lo Jehudi). Ebenso, wenn man nach dem Namen gefragt wird, und das Wort „Ben“=“Sohn des“ fällt, denn das ist fast immer mit einem Aufruf zu einer religiösen Handlung in der Öffentlichkeit (z.B. Tora ausheben, Tora hochheben und zusammenrollen, beim Kiddusch vorbeten etc.) verbunden. Die Blamage ist riesengroß für beide Seiten, wenn der Aufgerufene kein Jude ist, und mit den halachisch genau geregelten Bräuchen nicht vertraut ist.
Haredische Gegenden
Im Quartier Mea-Schearim (Jerusalem), Bnei-Brak und Baitar Ilit leben haredische, also streng orthodoxe Juden. Wer in religiöse, haredische Viertel geht, muss sich mit Bescheidenheit kleiden und benehmen. Schwarzer Anzug, weißes Hemd, Kopfbedeckung, am besten einen klassischen Hut, für den Herrn. Für die Dame geschlossene Oberbekleidung bis über die Ellenbogen und einen Rock bis über die Knie in unauffälligen gedeckten Farben, sowie einen Putz falls sie verheiratet ist. Am Schabbes fährt man nicht mit Fahrzeugen, benutzt keine elektrischen Geräte und trägt Dinge nur innerhalb des Eruv (abgetrenntes Gebiet, in dem man durch eine spezielle halachische Regelung am Schabbes tragen darf).
Das Fotografieren militärisch bedeutsamer Anlagen ist verboten. In den palästinensischen Gebieten sind homosexuelle Handlungen von Männern strafbar.
Persönliche Sicherheit
Die gute Nachricht: Kriminalität ist in Israel kein ausgeprägtes Thema, und Touristen sind kein Ziel von terroristischen Angriffen. Allerdings schwelt im Land seit Jahrzehnten der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern. Reisen nach Israel können daher mit Risiken verbunden sein. Vor Reiseantritt sollte man sich auf jeden Fall über die Entwicklung der Lage in Israel informieren, und im Fall des Falles sollten die Anweisungen der lokalen Behörden befolgt werden.
An belebten Plätzen gilt es auf die eigenen Wertsachen aufzupassen, um nicht Opfer eines Diebstahls zu werden.
Speis und Trank
Von Couscous bis „gefillte Fish“: Das Essen in Israel ist so vielfältig wie die Bevölkerung selbst. In der israelischen Küche verschmelzen traditionelle Gerichte des Nahen Ostens wie Humus mit den Einflüssen jener Gerichte, die jüdische Einwanderer aus Osteuropa, den früheren Sowjetrepubliken und Nordafrika mitgebracht haben. Meistens ist israelisches Essen koscher zubereitet – dies gilt auch für den Wein.
Eine leckere Spezialität ist Falafel. Dies sind pikante, frittierte Bällchen aus geschroteten Kichererbsen, die zusammen mit kleingehackten Tomaten und Gurken in einer Teigtasche gegessen werden. Diesen Snack findet man in Israel praktisch überall im Straßenverkauf. Interessant für Besucher kann ein Essen in einem koscheren Restaurant sein. Koscher bedeutet, dass Fleisch- und Gerichte, die Milchprodukte enthalten, nie zusammen gegessen werden. Ebenfalls findet die Zubereitung mit getrenntem Küchenzubehör statt, z.B. ein Fleischteller oder -topf darf nie mit milchigem in Berührung kommen. Dies ist religiös begründet. Auch wird Fleisch nicht zusammen mit Fisch vom selben Teller gegessen. Nimmt man z.B. gefüllte Fisch (Fischbällchen aus Karpfenfleisch), wird ein anschließendes Fleischgericht auf einem neuen Teller serviert. Vor dem Essen, mindestens aber vor dem Essen von Brot ist es üblich, sich rituell die Hände zu waschen (Natilas ja Daijm), das gleiche gilt nach dem Toilettenbesuch. Dazu gibt es von den Toiletten abgetrennte Waschbecken mit einem Wassertopf, der 2 Griffe hat. Wer nichts vom Judentum weiß, der schaut sich das Ritual einfach an, und macht es nach. Nach der Mahlzeit ist es üblich, ein mehr oder minder langes Dankgebet zu sprechen, während man vor dem Essen eine kurze Bracha (Segensspruch) sagt. Das Tischgebet nach einer Mahlzeit mit Brot ist ziemlich lang, und wird, wenn ein Kiddusch (Segen auf Brot und Wein an Schabbes) gemacht wurde sehr ausführlich zelebriert. Das „letzte Abendmahl“ der Christen war nichts Weiteres als ein Kiddusch, wie es ihn an jedem Schabbes in den Familien und religiösen Einrichtungen gibt. Viele Hotels und Kibbuzim machen Kiddusch für ihre Gäste.
Zu Pessach wird von Juden nur ungesäuertes Brot, Mazza gegessen, dies ist staubig und schmeckt ziemlich neutral. Es gibt aber auch Brotaufstrich. An Pessach darf nichts Gesäuertes (Chomez) gefunden werden, daher darf man auch nichts Gesäuertes mit sich tragen und damit die Räume verschmutzen.
Wer in ein koscheres Restaurant geht, sollte in unreligiösen Städten wie Tel-Aviv nach dem Kaschrut-Zertifikat fragen. Meist ist es auch in der Speisekarte abgedruckt.
Unser Anspruch
Ein behutsamer und verantwortungsvoller Tourismus ist uns sehr wichtig! Das Besuchen anderer Kulturen und entlegener Gebiete beinhaltet eine große Verantwortung. Mit unseren Touren möchten wir ein Verständnis der fremden Kultur fördern, Einsichten in diese völlig andere Lebensweise möglich machen und durch Kontakte mitzuhelfen, Vorurteile auf beiden Seiten abzubauen. Erst mit dem Verständnis wird aus einem „Urlaub“ eine Reise, erst dann beginnt das „Abenteuer“. Von unseren Teilnehmer:innen erwarten wir Sensibilität, Wertschätzung der fremden Kulturen und einen behutsamen Umgang mit der Natur. Unsere Touren sollen ein beidseitiges Lernen beinhalten, kein abschätzendes Vergleichen. Bei der Durchführung unserer Reisen legen wir großen Wert auf kulturelle und ökologische Verträglichkeit sowie auf Müllvermeidung.