Kontinent der Schätze
Egal ob im Hochgebirge, im grünen Dschungel oder in den pulsierenden, lebendigen Städten – der Kontinent, der einst von Christoph Kolumbus entdeckt und später nach Amerigo Vespucci benannt wurde, birgt unzählige, faszinierende Naturschätze, die nur darauf warten, erkundet zu werden.
- 1 Argentinien
- 2 Bolivien
- 3 Chile
- 4 Costa Rica
- 5 Dominikanische Republik
- 6 Ecuador
- 7 Kolumbien
- 8 Kuba
- 9 Neuseeland
- 10 Peru
Amerika & Ozeanien Reisen
Amerika & Ozeanien – Wissenswert
Geografie
Mit 42,5 Millionen Quadratkilometer Fläche ist Amerika nur wenig kleiner als Asien. Die Nord-Süd-Ausdehnung des Kontinents beträgt rund 15.000 Kilometer. Während in der angelsächsischen Welt Nord- und Südamerika als zwei Kontinente gelten, wird Amerika im lateinamerikanischen Raum und auch im deutschsprachigen meist als Einheit gesehen. Geologisch ist eine Unterteilung in Nord-, Mittel- und Südamerika sinnvoll, da die drei Teile des Kontinents auf unterschiedlichen Kontinentalplatten ruhen.
Der Westteil Südamerikas wird geprägt vom Gebirgszug der Anden, dem längsten und auch höchsten Gebirgszug des Kontinents. Der Aconcagua als höchster Andengipfel erreicht eine Höhe von 6.962 m. Auch das mit Abstand wasserreichste Flusssystem der Erde liegt in Südamerika: Der Amazonas führt mit einer mittleren Wassermenge von 206.000 Kubikmeter pro Sekunde mehr Wasser als die sieben nächstkleineren Flüsse zusammen. Der längste Fluss Nordamerikas ist der über 6.000 Kilometer lange Mississippi, der höchste amerikanische Berg nördlich des Äquators der 6.194 m hohe Mt. McKinley in Alaska.
Bevölkerung
Insgesamt gibt es Amerika 35 Nationen, wobei die Vereinigten Staaten von Amerika (USA) als eine dieser Nationen sich ihrerseits in 50 Bundesstaaten gliedern. Die flächenmäßig größten Staaten Amerikas sind Kanada (9,9 Mio. Quadratkilometer), die USA (9,6 Mio. Quadratkilometer) sowie Brasilien (8,5 Mio. Quadratkilometer). Von den 900 Millionen EinwohnerInnen Amerikas leben die meisten in den USA (315 Mio.) gefolgt von Brasilien (197 Mio.) und Mexiko (115 Mio.). Die kleinsten Länder Amerikas sind die Karibikstaaten St. Kitts und Nevis, Grenada sowie St. Vincent und die Grenadinen.
Als größte Stadt der Welt gilt Mexiko City mit über 21 Millionen EinwohnerInnen. Als zweitgrößte Stadt des amerikanischen Kontinents findet sich São Paolo mit über 10,8 Millionen EinwohnerInnen auf Platz 10 der größten Städte der Welt. Die drittgrößte amerikanische Stadt, New York mit 8,2 Millionen EinwohnerInnen, findet sich auf Platz 17 dieser Liste, dicht gefolgt von Perus Hauptstadt Lima mit 7,6 Millionen EinwohnerInnen auf Platz 20.
Die am weitesten verbreiteten Sprachen Amerikas sind Spanisch, Englisch und Portugiesisch. Von den Religionen dominiert in Lateinamerika (Südamerika bis Mexiko) der römisch-katholische Glaube, der von den europäischen Kolonisatoren importiert wurde und im 20. Jahrhundert mit der sozial und politisch engagierten Befreiungstheologie eine eigene Ausprägung erfahren hat; in den USA und Kanada ist der Protestantismus weit verbreitet.
Klima, Flora, Fauna
Entsprechend der gewaltigen Nord-Süd-Ausdehnung, der sich vom 84. Grad nördlicher Breite über den Äquator bis zu 56. Grad südlicher Breite erstreckt, sind auch Klima, Fauna und Flora des amerikanischen Kontinents von großer Vielfalt geprägt: Allein in Nordamerika reicht die Palette von polarem Tundrenklima in Nordkanada über das gemäßigte bis kontinentale Klima in den USA bis hin zu den subtropischen Klimaregionen Mexikos mitsamt der damit verbundenen Tier- und Pflanzenwelt. An der Ostküste der Vereinigten Staaten und Kanadas sorgt der Labradorstrom für kühle Klimazonen, während an der US-amerikanischen Westküste ozeanischer Einfluss (im Nordwesten) bzw. mediterranes Klima (im Südwesten) vorherrschen.
Auch im komplexen Klimageschehen Südamerikas gibt es mehrere Besonderheiten: Eine davon ist der pazifische Humboldtstrom, der an der Westküste Perus und Nordchiles eine kühle Meeresoberfläche und dadurch ein stabiles Hochdruckgebiet bewirkt, das zur Ausbildung von Küstenwüsten westlich der Anden führte. Obwohl Peru in der Tropenzone liegt, sind hier durch die Höhe der Anden die größten innertropischen Vergletscherungen der Welt zu finden. Die zentrale Amazonasregion östlich der Nord-Anden wiederum ist von ganzjährig starken Regenfällen gekennzeichnet. An der Südspitze des Kontinents – in Patagonien – gibt es eine ausgedehnte Inlandsvereisung und bis auf Meeresniveau hinunterreichende Zungengletscher.
Müsste man für Nord- und Südamerika typische Wappentiere bzw. Pflanzen finden, so wären vielleicht Bisons und Mammutbäume im Norden und Faultiere und Lamas im Süden geeignete Kandidaten: Sie kommen jeweils nur in ihrer Hälfte Amerikas vor.
Headerbild © Michael Dirninger