Namibia
Die Namib-Wüste gilt als älteste Wüste der Welt und ist zeitgleich Namibias Namensgeber. Im Osten des Landes gibt es eine große tierische Vielfalt zu bestaunen. Löwen, Oryxen, Gnus und viele weitere Säugetierarten trotzen der Hitze und der Trockenheit. Die verschiedenen Volksgruppen sprechen über 30 Sprachen und stehen für die bewegte Vergangenheit und den Kulturreichtum Namibias.
Unsere Namibia-Reisen
Namibia- Wissenswert
Was muss ich bei der Einreise beachten? Welche Impfungen brauche ich? Wie viel Trinkgeld soll ich geben? Wie schaut es vor Ort mit dem Strom aus? Wir liefern die Antworten auf all diese und viele weitere Fragen rund um Namibia.
Fläche | 824.292 km² |
Einwohner | 2.600.000 |
Bevölkerungsdichte | 3,1 Einwohner pro km² |
Hauptstadt | Windhoek |
Währung | Namibia Dollar |
Amtssprache | Englisch |
Einreise
Urlauber:innen aus EU-Staaten und der Schweiz können sich bis zu 90 Tage ohne Visum im Land aufhalten. Zur Einreise genügt ein Reisepass, der sowohl noch 6 Monate gültig sein als auch über 2 freie Seiten verfügen muss. Außerdem müssen Reisende ihre Wiederausreise mittels eines Rückflug- oder Weiterreisetickets nachweisen können. Bei einer Einreise aus einem Gelbfiebergebiet ist der Nachweis einer gültigen Gelbfieberimpfung vorzuweisen.
Klima
Das durchschnittliche Klima Namibias ist heiß und trocken. Vor allem die südafrikanischen Sommermonate (Oktober bis Jänner) sind sehr heiß, während die Wintermonate (Mai bis September) tagsüber recht angenehm und nachts recht kühl sein können. Es herrschen große Unterschiede zwischen den einzelnen Landesteilen. So gibt es von November bis April im Landesinneren zum Beispiel eine Regenzeit, die auch gebietsweise zu Überschwemmungen führen kann.
Windhoek | Jan. | Feb. | Mar. | Apr. | Mai | Jun. | Jul. | Aug. | Sep. | Okt. | Nov. | Dez. |
Mittelwert der Tageshöchsttemperatur in °C | 29 | 28 | 27 | 25 | 23 | 20 | 20 | 23 | 27 | 28 | 29 | 30 |
Mittelwert der Tagesmindesttemperatur in °C | 18 | 17 | 16 | 13 | 9 | 5 | 5 | 7 | 11 | 14 | 16 | 17 |
Sonnenstunden | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 | 11 | 10 |
Regentage | 10 | 10 | 9 | 4 | 1 | 0 | 0 | 0 | 1 | 3 | 4 | 6 |
Niederschlag in mm | 119 | 138 | 85 | 39 | 4 | 1 | 1 | 1 | 7 | 22 | 42 | 60 |
Quellen: Climate-Data; Wetter.de; Beste-Reisezeit
Strom
Die Stromspannung in Namibia beträgt 220 Volt/50 Hertz oder 240 Volt/50 Hertz und es werden Steckdosen Typ D und M verwendet. Man benötigt daher passende Reisestecker-Adapter. Der geringe Netzspannungsunterschied jedoch (in fast ganz Europa liegt die Stromspannung bei 230 Volt/50 Hertz) kann vernachlässigt werden, da Hersteller von elektrischen Geräten eine gewisse Toleranz einkalkulieren. Um jedoch sicher zu gehen, können Sie das Etikett auf dem Gerät überprüfen.
Zeitverschiebung
Der Zeitunterschied zwischen Namibia und der Mitteleuropäischen Zeit beträgt +1 Stunde. Die Uhr muss also eine Stunde nach vorne gestellt werden.
(Bsp.: Wien – 8:00 Uhr = Namibia – 09:00 Uhr)
Während der österreichischen Sommerzeit befindet sich Namibia in der selben Zeitzone wie Österreich, womit keine Zeitumstellung notwendig ist.
Währung, Geldwechseln & Kreditkarten
Die Landeswährung ist der Namibia-Dollar (NAD)
100 Euro = 2065,5 Namibia -Dollar (NAD) (Stand 08.2023)
Für tagesaktuelle Kurse und weitere Währungsinformation empfehlen wir die Seite:
Finanzen.net
Neben dem Namibia-Dollar wird aber auch überall der im Land der südafrikanische Rand (ZAR) akzeptiert. Diese sind im Kurs 1:1 fest gebunden.
Da die Wechselkurse in Europa recht hoch sind, empfiehlt es sich Geld erst in Namibia umzutauschen. Man benötigt namibisches Geld auch erst nach dem Zoll und dort findet man dann jede Menge Geldautomaten und Wechselstuben mit günstigeren Gebühren. Allgemein findet man Bankautomaten im ganzen Land. Zum Beispiel in allen größeren Ortschaften, am Flughafen und in Supermärkten. Diese akzeptieren meistens die VISA, Mastercard, Postcard und Maestro-Karten. An Tankstellen findet man häufig nur Automaten der Bank Windhoek, welche meistens nur VISA akzeptieren. Auch wenn bei den meisten Lodges, Restaurants und Geschäfte die Bezahlung mit Kreditkarte möglich ist, sollte man immer etwas Bargeld für den Notfall mitführen.
Trinkgeld
Wenn in Restaurants kein Bedienungsgeld verlangt wird, sind 10 Prozent des Gesamtpreises der Rechnung angemessen. Sollten Sie überdurchschnittlich mit dem Service zufrieden sein, können Sie auch mehr Trinkgeld geben. Für Taxifahrer ist es auch üblich 10 Prozent Trinkgeld zu geben.
Die meisten Lodges und Camps stellen an der Rezeption oder einem zentralen Punkt der Anlage Trinkgeldboxen bereit. Hier freuen sich die Angestellten über ein Trinkgeld und empfinden dieses als besondere Auszeichnung.
Dennoch gilt: Wie immer in Sachen Trinkgeld, liegt die Entscheidung über die Höhe des Trinkgeldes ganz alleine bei Ihnen.
Gesundheit & Impfungen
Die medizinische Grundversorgung ist gegeben, auch in ländlichen Regionen. Die medizinischen Gerätschaften und hygienischen Bedingungen erreichen allerdings nicht immer europäisches Niveau. Die Versorgung in größeren Städten und Privatkliniken ist besser. Wir raten zur Mitnahme einer persönlichen Reiseapotheke.
Die Standardimpfungen gemäß aktuellem Impfkalender sollten anlässlich einer Reise überprüft und vervollständigt werden. Es wird empfohlen, ca. 8 Wochen vor Reisebeginn Ihren Hausarzt oder eine andere geeignete Einrichtung wie das Tropeninstitut zu kontaktieren, um sich über die empfohlenen Impfungen zu erkundigen.
Als Reiseimpfungen werden zum Beispiel Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch Impfungen gegen Hepatitis B, Meningokokken-Krankheit, Typhus und Tollwut empfohlen.
Allgemeine Krankheiten
Cholera tritt vor allem in Norden und in Windhoek auf. Auf Trinkwasser-hygienische Maßnahmen ist hier zu achten.
Seit September 2017 wird ein Ausbruch der Tierseuche Anthrax (Milzbrand) in Kavango-Distrikt am westlichen Rand des Bwabwata National Parks (Caprivi) beobachtet, die bei Kontakt mit dem Erreger auch für Menschen gefährlich sein kann. Insbesondere Flusspferde und Büffel sind betroffen. Eine wirksame Präventionsmaßnahme ist, sich bei z.B. Fuß-Safaris von den toten Tieren fern zu halten.
Malaria
Ein hohes Malaria-Risiko besteht ganzjährig entlang des Kawango und Kunene sowie im Caprivi-Streifen.
Malaria ist eine fieberhafte Tropenkrankheit. In erster Linie wird sie durch die dämmerungs- und nachtaktive Anopheles-Mücke übertragen. Jede Malaria ist heilbar, sofern Sie rechtzeitig erkannt und frühzeitig mit der Behandlung begonnen wird.
Die beste Malaria-Prophylaxe ist, Mückenstiche zu verhindern. Neben einer etwaigen Einnahme eines Prophylaxe-Medikaments ist es daher vor allem wichtig, sich ausreichend vor Insektenstichen zu schützen. Die konsequente Verwendung von wirksamen Mückenschutzsprays (z. B. „Nobite“), sowie helle, langärmlige Kleidung und die Verringerung von Aufenthalten im Freien während und nach der Dämmerung helfen das Risiko zu verringern, von potenziell krankheitsübertragenden Insekten gestochen zu werden. Außerdem ist es von Vorteil, die Kleidung, die man während der Reise anziehen möchte, vor Abreise mit entsprechenden Insektenschutzmitteln einzusprühen. Dies ist ebenfalls eine wirksame Methode, Insektenstiche zu vermeiden.
Die Wahl der jeweiligen Malaria-Prophylaxe muss im Rahmen einer individuellen ärztlichen Beratung getroffen werden. Im Interesse Ihrer individuellen Gesundheitsvorsorge lassen Sie sich daher vor Ihrer Reise zu Impfungen und zur Malaria-Prophylaxe unbedingt ärztlich beraten.
Weitere Informationen
In Namibia sind etwa 17% der 15-49-Jährigen HIV-positiv. Damit gehört Namibia zu den Ländern mit der höchsten HIV-Prävalenz der Welt. Schutzmaßnahmen werden daher dringend empfohlen.
Des Weiteren kommen in Namibia auch noch einige durch Zeckenübertragbare Erkrankungen vor. Darunter zählen zum Beispiel das Krim-Kongo-Hämorrhagisches Fieber oder das Afrikanisches Zeckenbissfieber.
Zusätzlich ist es in Namibia wichtig, aufzupassen, wohin man greift, man tritt, sich setzt oder legt, da in Namibia einige giftige Tierarten (Spinnen, Schlangen, Skorpione etc.) vorkommen.
Diese Informationen ersetzen keinesfalls die individuelle ärztliche Beratung!
Gut zu wissen!
Regionale Sitten und Gebräuche
Wir sind für die Dauer unserer Reise Gäste in einem Land mit einer anderen Kultur. Viele Sitten und Gebräuche sind fremd und komplett anders als zu Hause. Bitte versuchen Sie nicht zu werten. Manchmal erfordert dies ein hohes Maß an Toleranz und Anpassungsfähigkeit von uns, aber viel mehr noch von den Menschen, deren Heimat wir bereisen, uns gegenüber. Je bescheidener und unauffälliger man auftritt, desto mehr sieht und erlebt man. Reisen in ein anderes Land bedeutet auch, dass das Verhalten der Menschen, die uns begleiten, führen oder denen wir begegnen, vielleicht nicht immer unseren Vorstellungen entsprechen mag. Gegenseitiger Respekt und Achtung sind hier gefragt.
Bitte beachten Sie vor allem die religiöse Würde und Privatsphäre der Menschen.
Die Menschen in Namibia sind sehr unterschiedlich, jedoch eint sie der Stolz auf sich und ihr Land. Manche der namibischen Gruppen, etwa die opulent gewandeten Hererofrauen, lassen sich gerne fotografieren – oft aber nur gegen einen Obolus. Generell sollte man vor dem Fotografieren von Personen deren Einwilligung einholen.
Bei der Begrüßung wird in Namibia erwartet, dass man sich mit einem “How are you?” nach dem Wohlergehen des Gegenübers erkundigt, bevor man das eigentliche Gespräch beginnt. Dies gilt selbstverständlich auch für Taxifahrer, Hotelbedienstete und Verkäufer.
Persönliche Sicherheit
Namibia gilt grundsätzlich als sicheres Land, dennoch sind Diebstähle nicht auszuschließen.
Gerade durch die immer stärker steigende Anzahl von Touristen und die Armut der Bevölkerung nehmen Kleindiebstähle bzw. Bagatelldelikte weiterhin zu. Bitte achten Sie daher auf folgende Punkte:
- Teure Gegenstände wie Uhren oder Kameras sollten nicht offen präsentiert, genauso wie eine große Menge an Bargeld nicht in der Öffentlichkeit gezeigt werden sollte.
- Bewahren Sie immer eine Kopie Ihrer wichtigsten Unterlagen getrennt von den Originalen auf. Reisedokumente, Tickets und größere Bargeldbeträge sollten im Hotelsafe deponiert werden.
- Einsame gelegene Gegenden und Straßen, die von den Sicherheitsbeamten nicht bewacht werden, sollten ebenfalls gemieden werden.
- Nutzen Sie keine angebotenen Mitfahrgelegenheiten. Die Gefahr nach dieser freundlichen Geste ausgeraubt zu werden ist nicht zu unterschätzen.
- Nach Einbruch der Dunkelheit ist es ratsam, keine Stadtspaziergänge oder lange Überlandfahrten zu unternehmen.
Speis und Trank
Die ehemaligen deutschen Kolonialisten haben sich kulinarisch in Namibia mit Oktoberfest, Schwarzwälder Kirschtorte und Eisbein mit Sauerkraut verewigt. Als Kontrast dazu kann die traditionelle afrikanische Küche mit Spezialitäten wie gegrilltem Warzenschwein, gekochtem Ziegenkopf oder dem Maisbrei Millie Pap aufwarten. Irgendwo dazwischen steht eine moderne namibische Küche mit südafrikanischem Einschlag, in der Straußencarpaccio, Springbocksteaks und Krokodilfleisch serviert werden.
Da Magen-Darm-Krankheiten zu den häufigsten Reisekrankheiten zählen, empfehlen wir Ihnen beim Essen auf folgende Punkte zu achten:
- kein ungekochtes oder ungefiltertes Wasser zu trinken
- kein Eis in Getränken
- kein rohes Gemüse, keine Salate und kein ungeschältes Obst zu essen
Unser Anspruch
Ein behutsamer und verantwortungsvoller Tourismus ist uns sehr wichtig! Das Besuchen anderer Kulturen und entlegener Gebiete beinhaltet eine große Verantwortung. Mit unseren Touren möchten wir ein Verständnis der fremden Kultur fördern, Einsichten in diese völlig andere Lebensweise möglich machen und durch Kontakte mitzuhelfen, Vorurteile auf beiden Seiten abzubauen. Erst mit dem Verständnis wird aus einem „Urlaub“ eine Reise, erst dann beginnt das „Abenteuer“. Von unseren Teilnehmer:innen erwarten wir Sensibilität, Wertschätzung der fremden Kulturen und einen behutsamen Umgang mit der Natur. Unsere Touren sollen ein beidseitiges Lernen beinhalten, kein abschätzendes Vergleichen. Bei der Durchführung unserer Reisen legen wir großen Wert auf kulturelle und ökologische Verträglichkeit sowie auf Müllvermeidung.